Klostergeschichte

 

Die Walkenrieder Zeittafel berichtet uns, dass Volkmar von Walkenried im Südharz Liegenschaften dem Benediktinerkloster Huysburg übergab. Adelheit, die Gemahlin von Volkmar, erhielt Teile der Liegenschaften als Leibgedinge. 1127 kamen Zisterzienser Mönche mit ihrem Abt aus Altenkampen am Niederrhein nach Walkenried. 1132 verlieh Lothar von Süplingenburg den Mönchen den Wildbann im Harz. Er gründete das Kloster Schulpforte und im Jahre 1157 das Kloster Sittichenbach. Die Adelsleute kannten den Reichtum, den die Erzgebiete im Harz brachten. So schenkte Kaiser Friedrich Barbarossa dem Kloster Walkenried ein Viertel der Erzausbeute des Rammelsbergs bei Goslar. 1194 stürzte Heinrich der Löwe bei der Jagd vom Pferd. Seine Begleiter brachten ihn nach Walkenried, wo er von Mönchen bald gesund gepflegt wurde. Auch Kaiser Rudolf von Habsburg hatte Kontakt it den Äbten des Klosters. Er übergab ihnen einen Schutzbrief und erließ sie von vielen Aufgaben. Im Bauernkrieg, der von Thomas Münzer angezettelt worden war, zerstörten seine Anhänger Teile der Klosteranlagen in Walkenried. Aber der Neid förderte noch mehr Auseinandersetzungen und brachte weitere Verwirrung und Unruhe. 1567 kam das Kloster in kursächsische Hände. Es begann eine katholische Zeit. Im Jahre 1628 überließ Kaiser Ferdinand II. den katholischen Mönchen aus Kaisersheim das Kloster, bis die Schweden diese Mönche wieder vertrieben.
1648 erlosch dann das Reichsstift Walkenried und ging als Reichslehen in den Besitz der Herzöge von Braunschweig.
Heute kommen Harzgäste und Historiker, bewundern Ruinen des ehemaligen Reichsstifts und staunen über den Fleiss und das Können der Mönche.


(Karl Helbing sen.)