Walkenried
 
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Der wilde Jäger

Der Wilde JägerZwei Adlige, Graf Hordorf und Graf Hackelberndt von der Treseburg, die im 30jährigen Krieg Freunde und Waffengefährten waren, beschliessen nach Kriegsende ein neues Leben anzufangen. Graf Hordorf wird Abt in Walkenried, Graf Hackelberndt geht seiner alten Leidenschaft nach und wird Jäger. Da er jedoch an jedem Tage übertrieben eifrig jagt, wird er vom Abt, der jetzt den Namen Paulus angenommen hat, ermahnt, sich des Jagens an Sonn- und Feiertagen zu enthalten, da sein Jagdlärm die Ruhe und Andacht störe. Der Jäger, nichtsahnend, wer Abt Paulus einst war, beachtet diese Warnung jedoch nicht und hetzt schliesslich auch am Karfreitag im Klosterwald einem Hirsch hinterher. Plötzlich läuten die Kirchenglocken und der Hirsch entwischt ihm. Hackelberndt ist darüber so wütend, daß er aus Rache ein Kruzifix herunterschiesst. Daraufhin verflucht ihn der Abt wegen dieses Freveltums, er solle keinen Frieden finden bevor er nicht von seinerDer Wilde Jäger unseligen Jägerei ablasse. Als er wiedermal im Südharz jagt, wird Hackelberndt "durch eines Keilers harten Schlag" tödlich verwundet und ins Klosterhospital gebracht. Dort erkennen sich Abt und Graf, die Freunde von einst, wieder. Abt Paulus bemüht sich nun, seinen alten Kriegsgefährten dahin zu bringen, Busse für seine wilde Jägerei zu tun. Hackelberndt sieht seinen Fehler jedoch nicht ein und bleibt stur. So bleibt er verflucht, keinen Frieden zu finden und bis in alle Ewigkeit als "wilder Jäger" über Berge und Wälder zu reiten.

   
 
2024-04-25